Content
Die Mahlzeiten stammten zum Teil aus den Wirtshäusern in der Umgebung des Schlosses, zum Teil aus selbst organisierten Küchen, von denen sich im Laufe der Zeit immer mehr in den Höfen und unter den Dächern des Schlosses einfanden. Spielende Höflinge im Grand Appartement, 1694, VersaillesEine Wohnung in Versailles zugewiesen zu bekommen, war ein bedeutendes Privileg, das zudem die Illusion vermittelte, im Zentrum der Macht an der Regierung beteiligt zu sein. Wer zu den Logeants, den im Schloss Wohnenden gehörte, stand im Rang über den Galopins, den Kutschierenden, die Abends zurück in ihre Stadtwohnungen nach Paris mussten.
November 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen. In der Schlossanlage und den Gärten fanden und finden zu Beginn des 21. Jahrhunderts umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt, die bis heute andauern.
Die Angehörigen des Adels wurden politisch entmachtet und im Gegenzug mit kostbaren Geschenken und prunkvollen Festen entschädigt. Der einst mächtige hohe Adel Frankreichs verließ bereitwillig seine Schlösser in den Provinzen, nur wenige konnten es sich leisten, dauerhaft eigene Hofgesellschaften zu unterhalten. Um auf der Höhe der Zeit zu sein und den neuesten Moden des Hofes folgen zu können, verschuldeten sich die Aristokraten oder erhielten willkürliche Renten vom König. Das Schloss um 1668, Blick auf die stadtwärts gerichtete Seite mit dem Marmorhof kurz vor dem Bau der Ummantelung1623 ließ sich der König anstelle der Mühle ein kleines Jagdhaus errichten, in dem er 1624 das erste Mal übernachtete. Dieser gelegentlich als Kartenschloss verspottete Ansitz war so klein, dass er nicht einmal Räumlichkeiten für die Königin enthielt. François de Bassompierre bezeichnete das Jagdhaus als „ein armseliges Schloss, bei dem nicht mal ein einfacher Edelmann Neid empfindet“.
Die obere Etage war dem König und der https://hugo-spielautomat.com/eye-of-horus-slot/ königlichen Familie vorbehalten, auf der unteren Ebene saß der Hof. In ihrer Form schafft sie eine Verbindung von der mittelalterlichen Gotik zum barocken Gotteshaus. Drei Fresken verschiedener Maler stellen die Themen Gottvater, Sohn und Heiliger Geist dar.
In der Nähe von Marly-le-Roi wurde unter dem Einsatz Tausender Arbeitskräfte die Maschine von Marly errichtet. Dabei handelte es sich um eine große Pumpvorrichtung, welche die benötigten Wassermassen zum Schloss transportierte. Die den Park versorgenden Rohrsysteme hatten eine Länge von über 160 Kilometern. Trotzdem war eine ausreichende Bewässerung der Brunnen und Bassins mit den damaligen technischen Möglichkeiten nicht gegeben, und die Fontänen konnten nicht alle gleichzeitig betrieben werden. Für die Spaziergänge des Königs wurden immer die Wasserspiele in Betrieb gesetzt, an denen er sich gerade aufhielt. Zum Ende der Regierungszeit des Sonnenkönigs floss das Wasser höchstens zwei Stunden durchgehend.
Dieser Umstand sollte über hundert Jahre später einer der Auslöser der Französischen Revolution werden. Unterhalb des Südflügels steht die von Mansart erbaute Orangerie, die einen kleineren Vorgängerbau von Le Vau ablöste. Das mächtige Gebäude ist in den Hang integriert – links und rechts führen die „Treppen der hundert Stufen“ herab – und trägt einen Teil des großen Parterres vor dem Südflügel des Schlosses.
Seit der Dritten Republik trat der Kongress des Parlaments in Versailles zusammen. Für diesen Zweck wurde ein Kongresssaal in den mittleren Lichthof des Südflügels eingebaut. Von 1879 bis 1953 wurden hier die Präsidenten der Republik gemeinsam von Abgeordneten und Senatoren gewählt.
Er warf seinem Minister Untreue vor und ließ ihn verhaften. Das in Vaux geschaffene Gesamtkunstwerk aus Bauarchitektur und Gartenkunst bestätigte den König in seinem Vorhaben, sich eine zeitgemäße Residenz errichten zu lassen. Er zog Fouquets Architekten und Künstler zu Rate und beauftragte sie schließlich mit dem Ausbau des kleinen Schlosses seines Vaters.